CAS Psychoonkologie
Certificate of Advanced Studies

Der interdisziplinäre Weiterbildungsstudiengang CAS Psychoonkologie der Universität Basel in Kooperation mit der Krebsliga Schweiz vermittelt praktisches und theoretisches Wissen aus der Psychoonkologie. Ziel dieser Weiterbildung ist, die Teilnehmenden zu befähigen, an Krebs erkrankte Menschen und ihre Angehörigen psychoonkologisch zu begleiten.

Im Curriculum werden in Vorträgen, Workshops und Übungen verschiedene psychoonkologische Themengebiete behandelt. An rund 19 Seminartagen vermitteln erfahrene Referentinnen ein breites Spektrum an psychologischen und sozialen Themen aus der Onkologie, sowie medizinisch-onkologisches Wissen. Dabei geht es u.a. um spezifische Tumorentitäten und deren psychosoziale Dimensionen, um Psychodiagnostik, psychotherapeutische Verfahren oder spezifische Probleme wie Fatigue, Progredienzangst, oder End-of-Life-Situationen. Im CAS wird auch der Umgang mit existentiellen Themen und die eigene Rolle in der psychoonkologischen Tätigkeit reflektiert. In einer Selbsterfahrungseinheit werden berufsspezifische Themen vor dem Hintergrund der eigenen Biografie bearbeitet und der Praxistransfer gefördert. Die praktische Tätigkeit im Bereich Psychoonkologie wird in den Supervisionseinheiten mit erfahrenen Psychotherapeuten reflektiert.
Die Teilnehmenden üben zudem Kommunikationstechniken und setzen sich mit der eigene Gesprächsführung kritisch auseinander. Eine Hospitation in einer Institution mit psychoonkologischem Angebot soll zur Vernetzung beitragen und Anregung für das eigene Berufsumfeld sein.

Dieser CAS ist das einzige umfassende Weiterbildungsangebot in Psychoonkologie in der Schweiz. Er bietet eine ausgewogene Mischung aus Wissensvermittlung, praktischer und persönlicher Auseinandersetzung mit der eigenen Tätigkeit.

Zentral ist die Interprofessionalität der Teilnehmenden und der Dozierenden. Der CAS eignet sich für Personen aus verschiedenen Berufsgruppen. Der Austausch über die Fachgrenzen hinweg soll die Perspektivenübernahme im Berufsalltag unterstützen und das Bewusstsein für die eigene Rolle und Aufgabe stärken. Die Interprofessionalität widerspiegelt die Realität interprofessioneller Behandlungsteams in der Onkologie.

Es besteht die Möglichkeit Einzelworkshops des CAS zu besuchen.

Der CAS Psychoonkologie dauert zwei Semester und besteht aus insgesamt rund 19 Seminartagen und wird bei genügender Teilnehmerzahl jährlich angeboten. Der CAS besteht aus vier Modulen:

  • Modul 1: Medizinische Grundlagen der Onkologie
  • Modul 2: Psychosoziale Themen in der Onkologie
  • Modul 3: Klinische Praxis und Selbstreflexion
  • Modul 4: Hospitation

Die themenbezogenen Präsenzseminare und Supervisionen finden in der Regel alle zwei bis vier Wochen ganztags an einem Donnerstag oder Freitag statt. Zusätzlich gibt es ein zweitägiges Gesprächsführungsseminar, ein Kolloquium, in welchem Studierende ihre Arbeiten vorstellen, eine individuelle Hospitation und ein zweitägiges Selbsterfahrungsseminar mit Fokus Praxistransfer.

Zum erfolgreichen Abschluss des CAS müssen drei schriftliche Arbeiten verfasst werden und eine Hospitation erfolgen. Die schriftlichen Arbeiten sind ein

  • Fallbericht (Umfang 5-7 Seiten)
  • Schriftliche Reflexion (Umfang 5-7 Seiten; Reflexion der eigenen berufliche Rolle und psychoonkologischen Tätigkeit, sowie der Versorgungsstrukturen im Kontext des eigenen Arbeitsumfeldes)
  • CAS-Abschlussarbeit (Umfang 10-13 Seiten)

Der CAS umfasst einen Workload von insgesamt 450 Stunden, dies entspricht 15 ECTS-Kreditpunkten.
Für die Supervisionseinheiten, die Gesprächsführungs- und die Selbsterfahrungseinheit wird im Verhinderungsfall eine Ersatzleistung mit Kostenfolge definiert.

Der Weiterbildungsstudiengang «Certificate of Advanced Studies (CAS) Psychoonkologie» richtet sich explizit an Teilnehmende, die in ihrem beruflichen Alltag mit an Krebs erkrankten Menschen und ihren Angehörigen in Kontakt treten und vorzugsweise Erfahrungen aus dem Fachbereich Onkologie mitbringen. Die interprofessionelle Weiterbildung richtet sich insbesondere an Fachpersonen aus der Medizin und Pflege, Psychologie, Sozialarbeit, Theologie, Kunsttherapie sowie weitere Fachpersonen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich.

Zulassungsbedingungen

  • Abgeschlossene Berufsausbildung auf Tertiärstufe (an einer höheren Fachschule, Fachhochschule oder Universität u.a.m.)
  • im Rahmen einer beruflichen Tätigkeit ein regulärer und regelmässiger Kontakt mit onkologischen Patientinnen und Patienten mindestens während der Zeit der Weiterbildung
  • Praxiserfahrung in der Onkologie erwünscht
  • Kenntnis der französischen und englischen Sprache ist erwünscht
  • Bewerbungsschreiben gemäss Formular und Aufnahmegespräch (digital)

Anerkennung
Berufsleute mit psychotherapeutischem Hintergrund werden befähigt, mit dem Abschluss des CAS im Berufsalltag Krebsbetroffene und Angehörige psychotherapeutisch zu begleiten. Sind alle weiteren notwendigen Bedingungen erfüllt, kann mit dem Abschluss des CAS in Psychoonkologie der Titel «Psychoonkologische:r Psychotherapeut:in SGPO» bei der Fachgesellschaft beantragt werden.

Berufsleute ohne Psychotherapieausbildung sollen sich mit dem CAS Abschluss sicher fühlen, Krebsbetroffene und Angehörige psychoonkologisch zu beraten. Sie werden mit dem Erfüllen aller weiteren Bedingungen den Titel «Psychoonkologische:r Berater:in SGPO» beantragen können.

Föderation der Schweizerischen Psychologinnen und Psychologen FSP: Mit dem CAS und dem Vorweis der beruflichen Tätigkeit im Bereich Psychoonkologie in einem Pensum von mindestens einem Jahr zu 40% können Psychologinnen und Psychologen eine Zusatzqualifikation in Psychoonkologie beantragen.

Titelträgerinnen und -träger einer der beiden SGPO Titel haben zudem die Möglichkeit per vereinfachtem Verfahren den FSP Titel zu beantragen. Informationen zur Titelerlangung finden Sie bei der Schweizerischen Gesellschaft für Psychoonkologie SGPO unter der Rubrik Titelvergabe.

  • Dr. phil. Diana Zwahlen, Leitende Psychologin Abteilung für Psychosomatik, Universitätsspital Basel

Anmeldungen und Fragen an:
Krebsliga Schweiz
Psychoonkologie
Effingerstrasse 40
Postfach
CH-3001 Bern

Tel. +41 31 389 93 27
psychoonkologie@unibas.ch

Die Studiengebühr von CHF 8'500 wird wie folgt in Rechnung gestellt:

  • 1. Rate bei Vertragserhalt CHF 500
  • 2. Rate à CHF 3’750 vor Lehrgangsstart (nach verbindlicher Anmeldung)
  • 3. Rate à CHF 4’250 im ersten Quartal des Folgejahres

Übernachtungs-, Reise- und Verpflegungskosten sind in den Kosten nicht enthalten.


Nächster Start: 4. September 2024

Medizinische Fakultät der Universität Basel

in Kooperation mit der Fakultät für Psychologie der Universität Basel und der Krebsliga Schweiz

Einzelne Lehrveranstaltungen / Seminare
Für Fachpersonen, die nicht den gesamten CAS absolvieren möchten, besteht die Möglichkeit, einzelne Seminare des CAS zu besuchen mit Ausnahme der Supervisionseinheiten und des Selbsterfahrungsseminars.

Die Kosten hierfür sind:

  • Halbtag CHF 250
  • Ganztag CHF 500

Bei Interesse an psychoonkologischen Gruppensupervisionen oder am Kommunikationsseminar, werden Sie nach erfolgter Anmeldung kontaktiert.

Einzelseminare

Hier haben Sie zudem die Möglichkeit, sich für Einzelseminare anzumelden.

Ort

Krebsliga Schweiz Effingerstrasse 40, 3001 Bern

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