Die Versicherungsmedizin bildet die Grundlage bei der Entscheidung der Versicherbarkeit von Grundrisiken, bei der Nutzung und Finanzierung des medizinischen Fortschritts für Einzelne und bei der Leistung im Krankheitsfall, bei Arbeitsunfähigkeit, Invalidität oder bei Unfall. Versicherungsmedizin ist fächerübergreifend. Denk- und Arbeitsweise der Versicherungsmedizin kommen bei den Berufsfeldern Sozialversicherung, private Personenversicherung und Gesundheitspolitik zum Einsatz.
Durch den interdisziplinären Aufbau des Studiengangs lernen und vertiefen die Teilnehmenden relevante Wissensgrundlagen aus Public Health und Medizin sowie rechtliche, ökonomische, mathematische und politische (sozial-, gesundheits- und finanzpolitische) Aspekte des Versicherungs- und Gesundheitswesens. Starkes Gewicht wird auf die Vermittlung von notwendigem Basiswissen zur Arbeitsmedizin / beruflichen Reintegration sowie zum Sozial- und Privatversicherungsrecht gelegt. Die Teilnehmenden erwerben methodische Kompetenzen in Epidemiologie, Evidence-based Medicine, Rechtsanwendung, Gesundheitsökonomie, Versicherungsmathematik und Ethik. Sie lernen den Transfer dieses Wissens in das Berufsfeld Versicherungsmedizin, einschliesslich der Reflexion zu ethischen Implikationen, kennen. Über die Präsenzmodule verteilt werden häufige Krankheitsbilder aus versicherungsmedizinischer Perspektive beleuchtet.
Mit der trinationalen Ausrichtung des Masters Schweiz, Deutschland und Österreich und durch weitere internationale Vergleiche lernen die Teilnehmenden andere Modelle und Perspektiven kennen und können damit ihre Innovations- und Gestaltungskompetenz erhöhen.